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Tierkrankenversicherung

Eine Krankenversicherung für Tiere ist jedem Halter von Haustieren anzuraten. Tierbesitzer müssen sich darüber im Klaren sein, dass zu jeder Zeit Tierarztkosten anfallen können. Nicht immer geht ein Besuch beim Tierarzt finanziell glimpflich ab. Wer sich vor mitunter hohen Behandlungskosten schützen will und wer sich vor allem verantwortungsbewusst um das Wohl seines Schützlings kümmert, schließt beizeiten eine Tierkrankenversicherung ab.

Lohnt sich eine Krankenversicherung für Haustiere?

Wenn Hund oder Katze zum Tierarzt muss, ist das alleine schon ein Grund zur Sorge. Was fehlt dem kleinen Liebling, wird mein Tier wieder gesund werden, hat es Schmerzen – das sind Gedanken, die einem Tierhalter in solchen Momenten durch den Kopf gehen. Aber auch: Wie viel wird die Behandlung wohl kosten und kann ich mir das gerade jetzt überhaupt leisten? Oder anders ausgedrückt: wie viel Behandlung kann ich mir für mein Tier leisten? Kann mein Haustier nur deshalb nicht die volle medizinische Versorgung erhalten, weil ich gerade knapp bei Kasse bin, eine Urlaubsreise oder eine Anschaffung geplant sind und ich für diesen Notfall nicht vorgesorgt habe?

Es kann passieren, dass ohne Vorwarnung plötzlich Tierarztkosten in Höhe von einigen Tausend Euro entstehen. Freigängerkatzen können einen Unfall erleiden, infolge dessen mehrere Operationen und ein teurer Klinikaufenthalt erforderlich werden. Es kann aber auch sein, dass ein Hund oder eine Katze etwas Falsches frisst und mit einer lebensbedrohlichen Vergiftung zu kämpfen hat. Schließlich kann es auch bei Haustieren zu Erkrankungen wie Krebs oder Schlaganfall kommen, in deren Zusammenhang langwierige und kostenintensive Behandlungen nötig werden. Kaum auszudenken, was passiert, wenn sich Tierhalter eine Behandlung nicht leisten können und das Tier deshalb Schmerzen leiden muss oder im schlimmsten Fall gar eingeschläfert werden muss. Dabei gibt es doch eine ganz einfache und sichere Lösung: Wenn beizeiten eine Krankenversicherung für Tiere abgeschlossen wird, sind im Ernstfall wenigstens die Sorgen um die Kosten beseitigt.

Close-Up Photo of Dog Wearing Sunglasses

Welche Behandlungskosten werden von der Tierkrankenversicherung übernommen?

Üblicherweise müssen Tierarztkosten sofort bezahlt werden. Die meisten Tierärzte akzeptieren EC-Kartenzahlung, Kreditkarten werden dagegen selten angenommen. Wenn eine Krankenversicherung für das Tier vorliegt, lassen sich manche Ärzte auf eine Anzahlung ein und warten mit der vollständigen Begleichung der Rechnung bis die Versicherung gezahlt hat. Es ist daher wichtig, gleich zu Beginn des Tierarztbesuches darauf hinzuweisen, dass eine Versicherung vorhanden ist und in welchem Umfang. Am besten hat man die Versicherungsunterlagen griffbereit beim Haustierpass. Das ist nicht nur für den Tierarzt eine wichtige Information in Bezug auf seine Rechnung, sondern kann auch dazu führen, dass kostspielige aber wichtige Diagnostikverfahren durchgeführt werden, ohne dass vorher mit dem Tierhalter noch einmal wegen der Bezahlung Rücksprache halten zu müssen – ein klarer Vorteil für die Tiergesundheit, denn manchmal muss es schnell gehen beim Tierarzt oder in der Klinik.

Abhängig vom Versicherungsumfang sind Diagnostik, Behandlung und sogar Operationen abgesichert. Wer vollkommen auf Nummer Sicher gehen möchte, entscheidet sich am besten für eine Vollversicherung. Darin enthalten sind nicht nur Operations- und Klinikkosten, sondern auch kostspielige Diagnoseverfahren, wie Labor, Röntgen oder MRT und sogar Routineuntersuchungen und Impfungen. Wer bereit ist, immer wiederkehrende Untersuchungen und Behandlungen, z.B. Krallenschneiden und Impfungen, selbst zu bezahlen, kann sich für einen preiswerteren Tarif entscheiden, mit dem lediglich eventuell anfallende Operationen übernommen werden. Tierhalter können noch mehr sparen, wenn sie sich für einen Tarif mit Kostenbegrenzung entscheiden. Das bedeutet, dass innerhalb eines festgesetzten Zeitraums Tierarztkosten bis zu einem bestimmten Höchstbetrag übernommen werden. Allerdings muss man sich darüber im Klaren sein, dass bei einer Versicherung mit begrenztem Leistungsumfang im Ernstfall unter Umständen hohe Kosten zusätzlich noch aus der eigenen Tasche bezahlt werden müssen.

Wie viel kostet eine Krankenversicherung für Tiere?

Eine günstige Versicherung gibt es schon ab 10 Euro im Monat. Wer alle Veterinärkosten ohne Einschränkung absichern möchte, kann mit einem monatlichen Beitrag von bis zu 50 Euro rechnen.

Der Tarif ist nicht nur von den unterschiedlichen Leistungs- und Preiskriterien der verschiedenen Anbieter abhängig, sondern richtet sich auch nach folgenden Voraussetzungen:

  • Welches Tier wird versichert
  • Welche Rasse
  • Wie alt ist das Tier
  • Welche Vorerkrankungen bestehen
  • Wie sind die Lebensbedingungen des Tieres

Es macht einen Unterschied, ob ein Hund, eine Katze oder ein Pferd krankenversichert werden soll. Die unterschiedlichen Tarife lassen sich durch die durchschnittlichen Behandlungskosten erklären, die beispielsweise bei einem Hund auf einer andere Höhe liegen, als bei einem Pferd. Die Rasse hat ebenfalls einen Einfluss, denn es gibt Hunde- und Katzenrassen, die für gewisse Krankheiten empfindlicher sind als andere. Umgekehrt zeigen sich erfahrungsgemäß bestimmte Katzen- und Hunderassen widerstandsfähiger und verursachen daher weniger Tierarztkosten. Wie gesagt, das sind lediglich Erfahrungswerte, die der Tarifgestaltung zugrunde liegen. In der Realität kann es ganz anders sein und ein Tier, das einer eher widerstandsfähigen Rasse angehört, kann krank werden oder einen Unfall erleiden und damit kämen dann, trotz anderslautender Durchschnittswerte, hohe Tierarztkosten auf den Halter zu.Einen großen Einfluss auf den Versicherungsbeitrag hat das Alter des versicherten Tieres. Jungtiere werden normalerweise seltener krank und können vergleichsweise günstig versichert werden. Will man einen Hund oder eine Katze im „Seniorenalter“ krankenversichern, ist das Risiko – und damit auch die Beiträge – für die Versicherung wesentlich höher. Da sich der monatliche Beitrag nach dem Alter zu Versicherungsbeginn richtet, ist es sinnvoll, bereits für junge Tiere eine Versicherung abzuschließen. Die jeweiligen Altersgrenzen sind je Versicherer durchaus unterschiedlich. In der Regel gilt eine Katze bis vier Jahre als „Jungtier“. Ein Tier, das älter als 7 ist, zählt zumindest rein rechnerisch zu den „Senioren“. Bei Hunden und Katzen differiert diese Alterszuordnung nur unwesentlich.

Wenn vor dem Abschluss einer Krankenversicherung bereits Vorerkrankungen bestehen, hat die Versicherung drei Möglichkeiten: Behandlungskosten, die aufgrund dieser Erkrankung bestehen, werden vom Leistungsspektrum ausgeschlossen oder in den Beitrag wird ein Risikozuschlag eingerechnet. Es kommt aber auch häufig vor, dass ein Antrag, in dem schwerwiegende Vorerkrankungen genannt werden, im vollen Umfang abgelehnt wird. Solche schwerwiegenden Erkrankungen können beispielsweise Nierenschäden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebsleiden oder – besonders bei Katzen – eine Infektion sein. Die Frage nach den Lebensbedingungen des Tieres zielt auf die Haltung (bei Hunden: Zwinger, bei Katzen: Freigänger oder Wohnungskatze) ab.

Die Versicherung kann im Ernstfall ihre Leistungspflicht davon abhängig machen, ob das Tier alle Routine- und Vorsorgeuntersuchungen erfahren hat und ob die empfohlenen Impfungen durchgeführt wurden. Die günstigsten Versicherungen beginnen bei etwa 10 € monatlich (Katzen), Premiumversicherungen mit einem umfangreichen Versicherungsschutz beginnen ab ca. 30 € monatlich.

Tierkrankenversicherungen gibt es für Hunde und Katzen
Tierkrankenversicherungen gibt es für Hunde und Katzen

Benötigen Sie eine Krankenversicherung für Ihr Tier?

Eine Krankenversicherung für Haustiere schützt den Tierhalter vor finanziellen Belastungen, wenn das Tier krank ist oder anderweitige medizinische Versorgung benötigt.

Der versicherte Leistungsumfang ist ein wesentliches Kriterium für die Beitragshöhe. Grundsätzlich gilt: je eng gefasster der Versicherungsschutz ist, desto niedriger ist der Beitrag. Das Spektrum reicht von einer reinen Operationsversicherung mit und ohne Obergrenze bis hin zur Vollversicherung, in der dann auch sämtliche Vorsorge- und Routineuntersuchungen sowie alle Impfungen eingeschlossen sind.

Das Lebensalter des Tieres zu Versicherungsbeginn beeinflusst den Beitrag. Daher ist es empfehlenswert, ein Haustier so früh wie möglich zu versichern, da der Einstiegsbeitrag die Basis für die gesamte Versicherungsdauer ist.

Unter den Anbietern für Tierkrankenversicherungen gibt es in Bezug auf das Leistungsspektrum und auf die Tarifgestaltung große Unterschiede. Ein ausführlicher Vergleich und Tarifrechner ermöglicht die richtige Auswahl.

Worauf sollte man bei einer Tier-Krankenversicherung achten?

Bei der Auswahl der richtigen Krankenversicherung für ihr Haustier, sollten Tierhalter aufpassen. Denn die angebotenen Verträge unterscheiden sich deutlich. Vor allem die versicherten Leistungen sowie die Schadenshöhe variieren stark. Einige Versicherer setzen sogar ein Höchstalter oder auch ein Mindestalter fest. Sobald das Haustier dann ein gewisses Alter erreicht hat, erlischt der Versicherungsschutz. Doch gerade ab diesem Alter werden die Versicherungen oftmals am dringendsten benötigt. Ein weiterer Fallstrick ist die versicherte Maximalhöhe im Krankheitsfall. So kann es passieren, dass der Versicherer eine maximale Deckungssumme festsetzt. Diese liegen durchaus schon bei wenigen Tausend Euro. Eine solche Summe ist jedoch nicht ausreichend, wenn ein Tier eine umfangreiche Behandlung benötigt. Einige Policen verlangen einen Selbstbehalt. Im Krankheitsfall muss also der Tierhalter einen gewissen prozentualen Anteil selbst zahlen. Impfungen und Kastrationen sind übrigens meistens ausgeschlossen.

Checkliste Tierkrankenversicherung

  • Welche Leistungen sind versichert?
  • Bis zu welcher Schadenshöhe gilt die Versicherung?
  • Gibt es ein Mindestalter?
  • Gibt es ein Höchstalter?
  • Gibt es einen Eigenanteil?

Welche Alternative gibt es zur Tierkrankenversicherung?

Da eine Tierkrankenversicherung je nach Leistungsumfang sehr teuer werden kann, gibt es auch eine günstigere Alternative dazu. Eine Operationskostenversicherung kostet nur etwa die Hälfte einer Tierkrankenversicherung. In dieser sind dann die Kosten von Operationen abgedeckt. Allerdings sind dann auch einige Erkrankungen nicht mehr abgedeckt, die den Tierhalter viel Geld kosten können. Auch hier sollte man somit sehr gut abwägen, welche Versicherung sich für das Haustier mehr lohnt. Für den besten Versicherungsschutz sollte immer eine Tierkrankenversicherung gewählt werden.